Lawinensituation im Jänner 2018 (26.01.2018)
Ergiebige Schneefälle in der dritten Jännerwoche 2018 haben insbesondere in den westlichen Teilen Tirols zu einem markanten Anstieg der Lawinengefahr geführt: für das Außerfern, den Bezirk Landeck und die südlichen Ötztaler Alpen wurde am Montag 22. Jänner die Gefahrenstufe 5 ausgegeben. Gefahrenstufe 5 bedeutet sehr große Lawinengefahr, sodass spontan viele große Lawinen, auch in mäßig steilem Gelände, erwartet werden müssen. Lawinen können bis in die Tallagen vordringen und es besteht akute Gefährdung für Siedlungen und Verkehrswege, sodass umfangreiche Sicherungsmaßnahmen erforderlich werden.
Großräumige Straßensperren in den betroffenen Gebieten haben sich als überaus wirksam erwiesen, es gab zwar vereinzelt Sachschäden, Personen kamen aber nicht ums Leben. Derartige Situationen kommen nur gelegentlich vor und dementsprechend selten wird Gefahrenstufe 5 ausgegeben, zuletzt im Februar 1999. Im Vergleich zu 1999 gab es in der dritten Jännerwoche 2018 aber weniger Niederschlag als vor 19 Jahren; die Neuschneesummen waren zwar beträchtlich, erreichten aber nicht jene Werte aus dem Jahr 1999, als in Galtür innerhalb von 10 Tagen (16.2.1999 – 24.2.1999) eine aufsummierte Neuschneehöhe von 245 cm zustande kam, womit damals der entsprechende Wert eines 150-jährigen Wiederkehrsintervals deutlich überschritten wurde.
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