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Stichword-Archiv: Unfall

Lawinenunfall im Ahrntal (12.03.2016)

Mit sechs Toten zählt der gestrige Lawinenunfall im Ahrntal zu den schwersten in Südtirol innerhalb der letzten 30 Jahre. Nach der Statistik der AINEVA (Abbildung) sind im Zeitraum 1985/86 bis 2014/15 in Südtirol insgesamt 161 Personen durch Lawinen ums Leben gekommen; das sind im Durchschnitt nicht ganz sechs Tote pro Jahr. In der heurigen Saison waren einschließlich des Unfalls im Ahrntal bereits sieben Todesopfer zu verzeichnen. Südtirol liegt bei den Lawinentoten deutlich unter der vergleichbaren Zahl Nord- und Osttirols, wo durchschnittlich 14 Tote pro Jahr zu beklagen sind. Dies hängt vor allem mit der Lage südlich des Alpenhauptkammes zusammen. So spielen die insgesamt häufiger auftretenden Nordstaulagen hier kaum eine nennenswerte Rolle.

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Lawinenunfall in der Wattener Lizum (06.02.2016)

Mit fünf Toten ist der gestrige Lawinenunfall in der Wattener Lizum (Tirol) der schwerste seit 2009. Der Unfall ereignete sich beim Zustieg zum sogenannten „Geier“; die Alpinisten wurden in einer Seehöhe von ca. 2300m verschüttet, die Ablagerungshöhe der Lawine erreichte bis zu fünf Meter. Seit 1946/1947 gab es 46 Lawinenunfälle mit fünf oder mehr Toten. Mit dem gestrigen Ereignis ist diese Zahl nun auf 47 gestiegen. Durchschnittlich sind in Österreich 26 Lawinentote im Jahr zu beklagen.
Der äußerst ungünstige Schneedeckenaufbau in diesem Winter macht eine Einschätzung der Lawinensituation für weniger gut ausgebildete Personen extrem schwierig. Infolge der geringen Schneehöhen im Dezember und Anfang Jänner hat sich an der Basis der Schneedecke ein ausgeprägtes Schwimmschneefundament entwickelt. Diese schwachen und störanfälligen Schichten wirken wie ein Kugellager und können oft schon durch die geringste äußere Zusatzbelastung ausgelöst werden. Jenen Personen, die über kein entsprechendes lawinenkundliches Wissen verfügen, wird angeraten im gesicherten Skiraum zu bleiben oder nur mäßig steiles Gelände zu befahren.

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